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Aserbaidschan trifft die Malediven in Berlin 10.03.2016 – 13.04.2016 mit Bahruz Kangarli, Butunay Hagverdiyev, Faraj Rahmanov, Novruz Mammadov, Raaif Siraj, Ahmed Shadheen, Maldha Mohamed & Azlif Moha

Aserbaidschan Für Bahruz Kangarli ist die Malerei eine Kunst, mit der die Realität in Farben präsentiert wird. Diese Farben, auf eine Fläche aufgetragen, reflektieren bestimmte Bilder, Gefühle, Empfindungen, es ist eine verspielte Variation von Farben & Formen, Licht & Schatten. Er ersetzt Portraits mit Bildern, Posen, Formen & Figuren ohne Gesichter, so dass der/die Betrachtende nur einen Knopf auf seiner/ihrer inneren „Kamera" drücken muss, um sich vor seinem/ihrem inneren Auge an diese Bilder zu erinnern, sie neu zu erschaffen oder sie erkennen kann. Butunay Hagverdiyev erfüllt den Raum mit Motiven aus seiner inneren Welt interagierend mit der Umgebung. Ob in seinen Zeichnungen oder Ölmalereien, er geht von bestimmten sozialen Themen und Absichten aus und verwendet dabei verschiedene Techniken und Materialien, um seine persönliche Komponente von der Umgebung abzuheben. Butunay bringt die materielle Welt auf die Leinwandfläche. Er drückt diese durch perfekte abstrakte Linien aus und begründet sie mit neuen Formenkreationen. Faraj Rahmanovs Arbeiten haben eine Nuance von idyllischen Landschaften und Stillleben: scharf, nachlässig und manchmal formlos - die ein Bekenntnis über das Unbekannte bilden, welches mit dem Erscheinen des Mondes aus der Tiefe der Seele aufsteigt. Seine Kunst ist schon an sich unverwechselbar und seine Kunstwerke kann man an seinen bevorzugten Themen, seinem Drang fürs Experimentieren mit Materialien und Techniken und seinem sorglosen Stil erkennen. Die Regeln des Akademismus‘ und der Realität brechend, gestaltet er Formen um, um eine andere Realität zu schaffen. Novruz Mammadov ist nicht beeinflusst von bestimmten Richtungen, Arten oder Themen in seiner Arbeit, sondern versucht stetig vorwärts zu gehen und Neues zu finden. Seine grafischen Arbeiten werden üblicherweise in kleinen Größen erstellt. Sie besitzen plastische und erarbeitete Formen, helle bunte Farben und eine moderne Stilisierung der Formen. Ihre Thematik rangiert vom Alltäglichen, wie der Familie, Morgenstunden, Meditation, um nur einige Begriffe aufzuführen, bis hin zur mythologischen und psychologischen Themen. Malediven Raaif Siraj hat sich in allem erprobt, was ihm in die Hände gekommen ist, aber sein Focus ist nach wie vor auf Aquarelle. Seine Themen beziehen sich auf die Unterwasserwelt und seiner Mystik ganz im Gegensatz zum alltäglichen Leben wie auch auf hyperrealistische Stillleben und Menschen, wie z.B. in dem Bild „Piece of mind“, welches ein Mädchen zeigt auf dessen Kopf sich Vögel eingenistet haben, als Symbol dass die Ideen sich noch entwickeln. Raaif möchte den Betrachter*innen einfangen und zeigen, dass es mehr gibt als es auf den ersten Blick scheint. Maldha Mohamed ist eine konzeptionelle Künstlerin und ihre Werke sind eine Mischung aus Portraits, Figuren und Umfeld, präsentiert auf zeitgenössischer Weise. Sie drückt die verschiedenen psychologischen Elemente des menschlichen Verhaltens und deren Intensität mit ihren Bildern aus. Ihre Farbpalette rangiert von tiefen Farbtönen bis zu verhaltenen Pastelltönen, des Öfteren die Blautöne betonend, um die Mystik der Menschen hervorzuheben. Die Tendenz der Künstlerin zum Surrealismus lässt viel Raum für Interpretationen in ihren Werken. Ahmed Shadheen ist überzeugt, dass ein Kunstwerk mit seinen Tiefen eine spirituelle sowie emotionale Erfahrung sowohl für den Künstler als auch für den Betrachter*in mit sich bringen solllte. Für ihn überschreitet Kunst die Grenzen der Realität zur Unendlichkeit und seine Arbeiten basieren stets auf Gefühle, Interaktion & Dynamik, wobei er viele verschiedene Medien nutzt, manchmal sogar nur digitale. Seine Arbeiten beziehen sich hauptsächlich auf die Malediven und konzentrieren sich oft auf die kulturelle Signifikanz, manchmal nur versteckt, wobei traditionelle Elemente mit der Popkultur der jetzigen Gesellschaft kombiniert werden. Azlif Mohamed’s fotografische Arbeiten beziehen sich nur auf sein Umfeld. Er lässt sich von den Formen, Schatten, Farben und Menschen, die das tägliche Leben ausmachen, inspirieren. Komposition spielt eine Schlüsselrolle in Azlifs Arbeiten, denn er sucht nach dem perfekten Rahmen für jede einzelne Aufnahme, die er einfangen möchte. Für ihn liegt die Geschichte eines Fotos in dem „eingefrorenen Rahmen“, so wie der Fotograf es eingerahmt hat. Als Geschichtenerzähler und Fotograf möchte er die Geschichten aus seinem täglichen Leben auf den Malediven erzählen, auf die Art und Weise wie er es sieht.